Mittwoch, 2. Oktober 2019

Letzter Act - Bürgenstock Race


FS - Bürgenstock-Race 14.9.19

Das letzte Rennen des diesjährigen VC-Cups, das Bürgenstock-Race, war eine Langstreckenregatta von Ennetbürgen bis zur Wendemarke etwas unterhalb vom Rütli. Vom Verlauf her glich die Regatta etwas der Windweek-Nachtregatte, nur das wir diesmal etwas sehen konnte und auf den einen oder anderen Segelwechsel verzichtet haben. Also alles in allem ein Labyrinth von Windstrichen und Löchern, emotionalen Hochs und Tiefs gekrönt von einem nervenaufreibendem Zieleinlaufkrimi mit einem versöhnlichem 3. Platz bei den Racer 1, der uns den 2.Platz in der Jahreswertung sicherte.


Aber nun der Reihe nach:
Beim Downwind Start haben wir uns etwas mit der Distanz und dem Abflauenden Wind verschätzt, so dass wir zwar pünktlich zum Startschuss auf der Linie aber leider auch mitten im Pulk der Cruiser eingeklemmt  waren.
Bis wir uns aus dieser Situation befreit hatten, konnten sich die führenden Boote mit dem immer weiter abflauenden Wind ein gutes Stück absetzen. Zu unsere Freude gelang es uns mit zwei geschickten Schlägen wieder auf zu holen und kurz nach der Spitzengruppe den Windstrich vor Gersau zu erreichen. Unsere Freude wurde noch grösser, als es uns gelang mit diesem Windstrich bis zum Ende der Gersauerbucht auf den 3. Platz vorzustossen was uns wieder in Schlagdistanz zu den führenden Booten brachte.
Hier legte die ganze Spitzengruppe dann eine Pause ein um bei null Wind die Landschaft zu geniessen und zu rätseln wo und bei wem der Wind als nächstes wieder einsetzen würde.
Leider nicht bei uns: Unser angepeilter Windstrich setzte sich erst eine gute Zeit nach dem der Anderen durch und so konnten wir zusehen, wie die Führenden in Brunnen um die Ecke verschwanden. Mit ihnen verschwand auch unser Optimismus und machte gewissen Überlegungen hinsichtlich der Sinnhaftigkeit solcher Regatten und Regatten im allgemeinen Platz. 

Solche Gedanken traten wieder in den Hintergrund, als wir kurz vor der Wendemarke im Urnersee wieder eine Esse 850 schnappen und mit einigermassen Druck nach Brunnen zurück kreuzen konnten. Wie erwartet nahm der Druck Richtung Gersau immer weiter ab, reichte aber grade noch so, dass wir einmal mehr nahe auf die Führenden aufschliessen konnten, die am Anfang der Gersauerbucht geparkt hatten.
An dieser Stelle entschieden sich die Führenden unter Land zu bleiben und sich mit dem wenigen Wind dort durch die Bucht zu kämpfen.
Wir hingegen entschieden uns für die Seemitte und bauten auf einen kleinen Windstrich, der sich dort aufbaute. Und tatsächlich, dieser Wind kam! Anfangs verhältnismässig stark, gegen Ende immer schwächer werden und achterlich drehend, trug er uns an dem Feld, das durch die Gersauerbucht trieb vorbei und immer näher an die Spitzengruppe heran, so dass es noch einmal richtig spannen wurde: Bis zum Schluss war nicht klar, ob die Longtze und die Esse 850 unter Land oder wir von der Seemitte kommend genügend druck haben würden um als erste über die Linie zu gehen.
Schluss endlich hatten die Longtze und die Esse das bessere Ende und sind ein paar Bootslängen vor uns durchs Ziel getrieben, womit wir uns den 3. Platz sichern konnten.
Eine Platzierung von der wir lange nicht einmal geträumt hatten.
Aber wie heisst es so schön: Abgerechnet wird im Ziel!

Nächster Anlass. Abschluss Party am 19. Oktober und Rekordfahrt Luzern-Brunnern






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