50-Meilen
– Bericht eines Gastseglers auf der Black Nessi
Als ich das
Angebot erhielt mit Pascal und Heinz Marty auf der Black Nessi die 50-Meilen mitzusegeln
zögerte ich nicht. Klar wollte ich dabei sein!
Abfahrt in
Biel um 04:00. So dass ich um kurz vor 06:00 in Hergiswil bei der Black Nessi
eintraf. Der See war sehr flach. Leider war mit den Wolken am Himmel auch im
Verlaufe des Tages nicht mit Thermik zu rechnen. Einzig die angesagten Gewitter
könnten etwas Wind bringen, so die Prognose.
Nach dem
Start um 07:00 trieben die Boote mehr über die Linie, als dass sie segelten.
Mal das eine oder die eine Gruppe, dann wieder die anderen hatten einen kleinen
Hauch. Ziemlich geschlossen gings Richtung Bürgenstock. Dort konnte sich eine
erste Gruppe absetzen. Leider gehörten wir nicht dazu. Doch bereits um die Nase
herum waren wir wieder mehr oder weniger alle beisammen. So ging es weiter
durch das Gersauer-Becken in den Urner. Auch hier fehlte am Anfang – obwohl es
bereits 14:00 war - die Thermik. Die Spitzengruppe wartete auf uns, so dass es erneut
zu einem Neustart unter den Racern 1 kam. Dank der doch noch aufkommenden
Thermik konnten wir den Urner einigermassen zügig verlassen. Auf dem Rückweg im
Gersauerbecken blieb uns der Druck erhalten. Dieser war auch nötig, war es doch
bereits später Nachmittag. In der Region um die Nase und Weggis/Bürgenstock
dann wieder Flaute.
Von 19:00 bis 20:00 Stunde schafften wir nur ein paar 100m.
Langsam lief uns die Zeit bis zum Zielschluss 22:00 davon. Einzige Hoffnung war
das von Luzern her herannahende Gewitter. Wir bereiteten uns und das Boot vor.
Es kam vor allem mal wieder Regen und doch auch etwas Wind. Dieser reichte um
die Spitzengruppe nach Stansstad zu schieben. Gegen 21:40 passierte das gesamte
Feld der 5 Racer 1 binnen 3 Minuten die Ziellinie. Wir leider als 5te, da wir
auf den letzten Meter auf die falsche Regenwand gesetzt hatten.
Als letzte
Hürde mussten wir noch den Weg von der Ziellinie zum Hafen Hergiswil meistern.
Dies tönt nicht schwer und wäre es auch nicht, wenn die Batterie nicht gegen
20:00 Uhr den Geist aufgegeben hätte. Wir hatten weder für den Schlussakt der
Regatta Instrumente noch für die Heimfahrt den Motor zur Verfügung. Zum Glück
schleppte und die Dolphin «Ibinado» in den Hafen.
Auch wenn
sie lange dauerte, so war diese Ausgabe der 50-Meilen mit ihren vielen
Neustarts und Führungswechsel doch eine schöne Herausforderung.
Nach dem
Aufräumen geht’s ab auf die Autobahn. 01:00 zurück am Bielersee, müde mit vom
vielen Sitzen auf dem Boot schmerzenden gliedern und doch um ein gutes
Segelabenteuer reicher winkt das Kopfkissen.
Danke an
Pascal und Heinz, dass ich mitsegeln durfte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen